Freitag, 23. März 2012

Playstation Vita - the next Level of portable Gaming?

Die Playstation Vita ist seit einem Monat im deutschen Lande zu haben, nun hatte auch ich endlich selbst die Möglichkeit, selbiges Modell (3G/WiFi Modell) "ausgiebig" testen zu können und möchte hier meine Eindrücke mit euch teilen.

Unter der Haube ein Vierzylinder (-kern)...

Die Playstation Vita soll also nun alles besser machen, nachdem das ausgediente Geschwisterchen nicht allzu lange auf den vermeintlichen Tod warten musste.

So wie schon zu PSP Zeiten, der Handheld im Grunde das portable Pondon zur Heimkonsole war, ist es bei der PS Vita nicht anders. Die PSP war als tragbare PS2 angedacht, welche auch PS2 ähnliches Grafikniveau auf dem Bildschirm zauberte. Die PS Vita ist hingegen (natürlich) die "tragbare" PS3. Diese Behauptung kommt nicht von ungefähr, schlummert doch unter der Haube der PS Vita der ARM® CortexTM-A9-Core Vierkernprozessor von ARM (The Architecture for the Digital World), dem wohl besten Unternehmen für Mikroprozessoren.


Die Playstation Vita ist etwas größer und breiter als die PSP, hat einen 4,7 Zoll großen Display und bietet dazu eine Auflösung von 960 x 544 Pixel.
Damals noch ein TFT-Display, heute ein OLED Display.
Das neue OLED Display hat den Vorteil, dass nicht nur Farben kräftiger aussehen, sondern auch der Bildschirm an sich stromsparender ist als die TFT Variante.
Hinzu kommt noch, dass das OLED Display ein Multitouchscreen ist.

Nett ist auch das Multitouchpad auf der Rückseite des Handhelds. Beide funktionieren einwandfrei, wobei der eigentliche Touchscreen natürlich deutlich mehr genutzt wird.
Und richtig Klasse an der VIta ist, dass sie gerade mal ca. 280 Gramm wiegt.
Vielmehr Technik als die PSP und dennoch genauso leicht.

Bewährtes Design bleibt mit kleinen Veränderungen

Neben dem Touchscreen, sowie Touchpad, hält sich auch die PS Vita an Sony Standards.
Typisch sind die vier Buttons, Dreieck, Kreis, X und Quadrat, sowie das alte und bekannte Digitalpad. Wer eine PSP sein eigen nennen konnte, kennt auch das leidige Problem die man z.B. bei Shootern hat. Für eine gute Kamerasteuerung sollte man immer zwei Analogsticks an seinem Pad bzw. Hardware haben. Sony war bei der PSP wohl anderer Meinung. Die PS Vita hingegen hat (endlich!) einen zweiten Analogstick spendiert bekommt, gut so.
 
Auf der unteren linken Seite gibt es nun den, von der PS3 bekannten, Homebutton.
Direkt gegenüber liegen die Select- und Starttaste.
Oberhalb der Vita finden sich der Ein- bzw. Ausschalter, zwei Knöpfe zum Regeln der Lautstärke und der Schacht, in welchen sich das PS Vita Spiel einfindet.
Am unteren Teil des Gehäuses gibt es eine Möglichkeit Kopfhörer anzuschließen, eine Speicherkarte einzulegen (welche man grundsätzlich braucht) und der Anschluss um die Vita entweder aufzuladen oder diese mit dem PC zu verbinden.

Am Design der PS Vita gibt es nichts zu meckern, es fühlt sich zwar leicht nach Plastik an, aber dies fällt nicht negativ auf. Etwas nervig ist die Tatsache, dass alle Knöpfe mitsamt Analogsticks doch sehr klein ausgefallen sind, Menschen wie ich die generell etwas größere Hände haben, müssen sich daran gewöhnen. In der Praxis funktioniert alles reibungslos, einzig und allein könnte man mit den kleinen Buttons Probleme bei diversen Prügelspielen haben.

Smartphone?

Die PS Vita verbindet altbewertes (und abgeändertes) Design mit neuester Technik und einem brandneuen Betriebssystem, welches definitiv von Apple inspiriert wurde.
Das Menü der PS Vita wird nicht mehr so wie noch zu Zeiten der PSP angezeigt, vielmehr findet man nun auf dem Homescreen verschiedene runde Symbole auf dem Screen.
Je nach Anwendung und Spiel, können die Symbole zunehmen.
So wie man es von modernen Smartphones kennt, können die Symbole frei verschoben werde umso eine ganz eigene Ordnung zu entwickeln. 
Dies geht einfach und ist dank des sehr guten Touchscreens auch sehr angenehm.

Apropos angenehm, wer ein Spiel oder eine App beende möchte, kann ganz einfach auf den Homebutton drücken. Durch den Druck auf den besagten Button, geht die PS VIta blitzschnell zurück in den Homescreen. Von hier aus, kann entweder eine neue App gestartet werden (oder ein Spiel, dafür muss das aktuell aber natürlich beendet und die Karte ebenfalls aus der Vita genommen werden) oder einfach mit einem Wisch von Rechtsoben nach Linksunten das Spiel unverzüglich beendet werden. Schnell und einfach, Top.

Zugegeben, die PS Vita ist zwar ein Handheld, aber dank Twitter, Facebook und Co. sowie auch die viele andere Smartphone Spielereien und bekannte Apps, fühlt sich die PS Vita etwas an wie ein Smartphone, was keineswegs negativ gemeint ist.
 
Hast du eine schöne Stimme und gut siehst du auch noch aus

Ganz recht, ihr lest richtig!
Eher für eine Frau gedacht, passt dieser Satz aber auch zur VIta.
Ob mit oder ohne Kopfhörer, der Sound lässt sich recht laut einstellen und hört sich auch zu jederzeit gut an, nicht zu hoch oder tief  oder gar schlimmes kratzen.
So verhält es sich auch im Bezug auf die Grafik.

Der neueste Handheld aus dem Hause Sony zaubert wirklich schicke Grafiken auf den Bildschirm. Wenn das alles auf einem großen Bildschirm abgespielt werden würde, ist es selbstverständlich das Spiel XYZ nicht mehr ganz so gut aussieht, eventuell etwas verpixelter oder gröber. Dennoch leistet die Vita stets hervorragende Leistung ab.
Ruckelt nicht, zuckelt nicht.

Einzig und allein bei genauem Betrachten sieht man das "Playstation 3 Problem".
Ohne wirkliches Antialiasing erkennt man immer mal wieder kleine Treppchenbildungen (aufgefallen beim Betrachten der Kämpfer in Ultimate Marvel vs Capcom 3).

Spiele! Masse anstatt Klasse?

Zum Start in Europa bekam die PS Vita direkt 25 Titel spendiert, darunter z.B. Unchartd: Golden Abyss, F1 2011, Ultimate Marvel vs Capcom 3, Asphalt Injection, Little Deviants uvm. 
Hier hat Sony also einiges in Petto. Qualitativ ist keines der Spiele schlecht, doch sind 25 Titel gerade etwas am Anfang zu viel des Guten. Vorallem dann, wenn das ein oder andere Spiel schon auf der PS3 zu finden ist und nur wenige hochkaräter dabei sind.  Interessanterweise werden die Spiele nicht nur in einer recht kleinen Verpackung ausgeliefert, sondern sind die Spiele auch jeweils auf einer, speziell von Sony hergestellten, Karte ausgeliefert.

So geht man etwas in Richtung Nintendo.
Während Nintendo schon immer die Handheldspiele auf Karten packte (damals zu Gameboy Zeiten noch groß und dick), wählte Sony das eigens kreierte UMD  Format (Universal Media Disk). Da  es mit der PSP nicht so wie erhofft verlief und man Raubkopierern vorbeugen will, versucht man es nun mit ganz eigenen Karten. Schön das Sony anscheinend die vergangenen Fehler ausmerzen möchte.

Fazit: Lohnt es sich oder doch nicht?

Schwierig zu sagen.
Sony hat ein wirklich schönes und gutes Gerät mit der Playstation Vita abgeliefert.
Kompakt, Schick, Schön.
Steuerung wie auch Touchscreen funktionieren ohne jegliche Probleme, doch muss man sich erst einmal an die kleinen Tasten gewöhnen. Gerade bei Prügelspielen ist es aber mehr eine Tortour als ein Vergnügen. Das neue Betriebssystem und Menü der Vita ist flott, übersichtlich und modern.
Das Spieleangebot ist breit und für jeden was dabei, leider nur wenige hochkaräter.


Empfehlen kann ich die Vita all denen, die eine sehr Grafiklästige Handheldkonsole, moderne, etwas an Smartphones orientierte Handheldkonsole suchen. Playstation 3 Besitzer können einen Kauf auch in Erwägung ziehen. Das wichtigste ist und bleibt aber:
Wem das Spieleangebot bisher rein gar nicht zusagt und auch der Preis für viel zu hoch ist, der sollte erst einmal vom Kauf absehen. Alle anderen können gerne beherzt zu greifen, denn die PS Vita leistet für das Geld genug.

Bedanken möchte ich mich bei Klaus Mößing, der mir die Playstation Vita freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, die Homepage seines Ladens findet ihr hier Moewi Games & Mobiles
Offizielle Twitter Account von Moewi Games & Mobiles Moewi Games & Mobiles Twitter


Quellen:
Technische Daten der PS Vita: PS Vita Spezifikationen
Technische Daten der PSP:      Playstation. com - PSP 3000
ARM:                                             http://www.arm.com/


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