Sonntag, 30. Januar 2011

Need for Speed: Hot Pursuit (Xbox 360)

Rund zwölf Jahren nach dem ersten Need for Speed: Hot Pursuit (1998), will Electronic Arts nun wieder zurück zu den Wurzeln, um sich endlich wieder den Thron der Arcade-Racer zurück zu erbobern.
Nach Jahren abnehmender Qualität der Spiele (speziell Carbon, Nitro & Undercover), hat sich EA nun dazu entschieden die Entwickler Criterion Games (Burnout, Black) damit zu beauftragen ein neues Need for Speed Spiel zu entwickeln, denn mit Arcade-Racer und Action kennt sich Criterion Games ja bekanntlich aus.

Nachdem wir nun das Spiel gestartet haben und man uns einen Trailer zum kommenden Need for Speed: Shift 2 Unleaashed gezeigt hat (den wir leider nicht Überspringen können), können wir uns nun das Hauptmenü des Spiel anschauen, auch gennant den Autolog.

Neues Menü und Social Network

Was gleich ins Auge fällt ist, dass man dem Spiel nicht nur einen neuen Namen für das Hauptmenü gegeben hat, sondern dass auch die Form des Menüs nicht vertikal, sondern horizontal mit sieben Menüpunkten aufgebaut hat.
Die Menüpunkte innerhalb des Autologs sind folgende:
Fotos, Wall, Hot Pursuit Online, Karriere, Autolog Empfehlungen, NFS News & NFS Store.
Kurze Erklärung zu dem Punkt Social Network:
In dem Menüpunkt Wall können wir schauen, was unsere Freunde (aus unserer Freundesliste natürlich) selbst gepostet haben.
Es handelt sich dabei zumeist um Erfolge innerhalb des Spiel, z.B. ein bestimmtes Rennen absolviert oder die selbst gefahrene Zeit, wenn diese die Zeiten der eigenen Freunde unterbietet.
Sollten wir dies auch geschafft haben (im Karrieremodus), dann können wir dies auch posten.
Wir werden immer vom Spiel selbst gefragt, ob wir das jeweilige Ergebnis posten wollen.
Im Menüpunkt Autolog Empfehlungen, werden uns Herauforderungen angezeigt, dies das Spiel anhand der Leistungen unserer Freunde erstelllt, diese beschränken sich natürlich nur drauf,  jeweils die Zeit des Freundes zu unterbieten, nett aber mehr nicht.
Um mehr Herausforderungen zu bekommen, möchte uns das Spiel gleich neue Freunde ans Herz legen, die aus den Freundenslisten unsere Freunde stammen, Facebook lässt grüßen.
Nun zu den anderen Menüpunkten.
In Untermenü Fotos können wir uns Fotos ansehen, die wir während eines Rennens geschossen haben, natürlich in HD. Um ein Foto zu schießen, muss man einfach während eines Rennens den Start Knopf drücken und auf Fotomodus gehen. Dann bekommen wir die die Möglichkeit, die Kamera zu drehen, leider nicht ganz so dynamisch wie bei Forza Motorsport 3, und können das Bild mithilfe von diveren Effekten noch verändern und es nach unseren Wünschen anpassen.
Nun weiter zum Hot Pursuit Online-Modus.
Hier kann man, wie es der Zusatz Online verlauten lässt, Online gegen andere Spieler antreten.
Wie es neuerdings zu EA gehört, sowie THQ, braucht man einen Online-Pass (der Code steht hinten auf dem Handbuch). Hat man diesen eineglöst, kann man Online spielen, soviel man will, vorausgesetzt man hat Xbox Live Gold. Sollte man aber ein gebrauchtes Spiel erworben haben, kann man bzw. muss man den Pass optional käuflich erwerben, Preis: 800 MS Points bzw. 10€.
Wer aber nur mal in den Online-Modus reinschnuppern möchte kann auch gebrauch von der 2-Tätigen-Onlineprobephase machen, sehr löblich von EA.
Online können wir ein Rennen zwischen mehreren Rasern austragen oder ein Duell zwischen einem Raser und einem Polizisten oder wir können wiederrum ein Polizist sein und müssen mehrere Raser dingfest machen. Anzumerken ist noch, dass keine spührbaren Lags zu finden waren und dass wir vor jedem Rennen die Möglichkeit haben zwischen verschiedenen Wagengruppen zu wählen, die sich aber nur von der Schnelligkeit unterscheiden.
Damit kommen wir nun zu NFS Store & NFS News.
In NFS News, werden uns die bisherigen DLCs, die wir käuflich erwerben können angezeigt.
Im NFS Store können wir natürlich diese dann kaufen und falls nicht vorhanden, auch einen Online-Pass.

Karriere: Das Herzstück

Nun wollen wir uns zu guter letzt an den Karriere-Moduss wagen.
In Need for Speed: Hot Pursuit werden Rennen nicht angesteuert wie z.B. in Most Wanted oder Underground 2 (frei befahrbare Welt/Karte), sondern werden gewählt über eine Landkarte wie in Criterion Games eigener Burnout Spieleserie (siehe Burnout 3: Takedown).
Wir können wahlweise als Raser oder Cop fahren.
Leider haben wir nur wenig Auswahl an Rennmöglichkeiten.
Auf der Seite der Racer haben wir nur die Möglichkeit eines Rennens mit mehreren anderen Rasern, ein Deull mit wiederrum einen anderen Racer oder ein Zeitrennen. Damit wir uns bei den Rennen nicht langweilen werden uns von Zeit zu Zeit auch die Cops jagen, diese können wir rammen und damit außergefecht setzten, was uns zusätzlich noch Kopfgeld beschert.
Auf der Seite der Cops haben wir die Möglichkeit, ebenfalls ein Zeitrennen zu absolvieren oder die Racer zu jagen und dingfest zu machen.
Egal für welche Seite wir uns vorerst entscheiden, beenden wir Rennen/Missionen und kassieren Kopfgeld, werden wir früher oder später neue Boliden bekommen, ganz wie in Brunout, nur sind diese zahlreicher und lizensiert.
Damit wir uns als Racer absetzten und verteidigen können und als Cop die Raser stellen können, haben beide Parteien einen Nirtoboost, aufladbar durch z.B. driften, und einige Waffen an Board die aber freigespielt werden müssen.
Sowohl Cop als auch Raser haben jeweils Nadelbänder, zum Schaden des Gegners aber nicht zum Ausschalten, und EMP die genau wie das Nagelband Schaden am Gegner verursacht der aber nicht gerade gering ist.
Dazu haben die Racer noch ein Störsender, womit die Cops kurzweilig kein Radar haben und auch ihre Waffen deaktiviert sind, und einen Turbo, der den Motor auf Spitzengeschwindigkeiten pusht, jedoch nachdem gebrauch sind die Systeme kurzweilig inaktiv.
Die Cops hingegen besitzen eine Straßensperre, bedarf keiner Erklärung, und dazu noch einen Helikopter, der die Raser verfolgt, vor ihnen fliegt und Nadelbänder abwirft.

Gameplay, Grafik, Sound

Nun wollen wir mal das Spiel von der spielerischen und technsichen Seite betrachten.
Need for Speed: Hot Pursuit überzeugt im Bereich Grafik und Sound auf ganzer Linie.
Wirliche schöne Texturen, schöne Wasserspiegelungen der Straßen, Automodelle die ihren realen Vorbildern in nichts nachstehen, wirklich ansehbare Reflexionen der Polizeisirenen innerhalb eines Tunnels. Schäden an den Autos sehen auch gut aus, leider sind die Crashes nicht so atemberaubend.
Soundtechnisch gibt sich das Spiel auch keine wirkliche Blöse, keiner der Musikstücke innerhalb des Soundtracks wirkt deplaziert, die Motorsounds sind auch schön anzuhören. Lediglich die Geräuschkulisse des Regens, wenn dieser fällt, hört sich an, als wenn man unter einem Dach stehen würde.
Leider ist die Steuerung nicht wirklich so überragend wie Grafik und Sound.
Man merkt durch und durch, dass es sich spielt wie Burnout 3, jedoch zu träge und schwammig. Selbst für Burnout Veteranen und Need for Speed Veteranen wird es anfangs oder vielleicht auch auf dauer problematisch mit der Steuerung.
Dazu gesellt sich noch die Gadgets und die KI.
Die diversen Gadgets sind wirklich gut gedacht, doch leider verfehlen einige ihren eigentlichen Zweck. Die Gegner weichen den Nagelbänder zumeist spielen leicht aus, während die Straßensperre gar keine sind, die Mitte der Straßensperre ist so gut wie immer geöffnet, von daher sinnlos.
Hier reiht sich auch der Helikopter mit ein, dieser fliegt zwar schön und gut hinter den Rasern her, aber wirft ausgerechnet uns die Nagelbänder direkt vor die Nase.
Alles in Allem sind die Gadgets leider überhaupt nicht hilfreich.
Zum Schluss noch, die Sequenzen wenn man ein Auto gewinnt oder ein ein Rennen beginnt, können nicht wirklich übersprungen werden und nerven von daher sehr.

Fazit

Need for Speed: Hot Pursuit ist ein wirklich gelungender Arcade-Racer, mit einer wirklich wunderschönen Grafik und gutem Sound.
Aber es wirkt nicht wie ein Need for Speed, es gibt nichts dran auszusetzen, dass Criterion Games (mit Dice) das Spiel entwickelt hat, aber man merkt einfach, dass dieses Spiel im Grunde ein Burnout mit lzensierten Autos und Need for Speed Lizenz ist.
Leider hat auch Need for Speed: Hot Pursuit seine macken.
Die Gadgets funktionieren nicht immer so wie man will, die Straßensperren sind einfach zu durchbrechen, der Helikopter schmeißt und als Cop die Nagelbänder vor die Nase und die Raser drehen sich einfach mal um und spielen Geisterfahrer.
Wem aber auch die schwammige und träge Steuerung nicht stört, bekommt ein grafischen, richtig guten Action-Racer, der aber nicht den Thron dieses Genres verdient hat.

Bewertung

Grafik:             9/10 keine Ruckler, wunschöne Texturen und Automodelle
Vielfalt:           7/10 viele Autos, wenig Modi
Sound:             8/10 gute Musik, schöne Motorensounds
Bedienbarkeit: 6/10 gute Ansätze, aber zus schwammig und träge
Spielspaß:        5/10 kann leider mit seinem repitativem Spielprinzip nicht lange halten

Dies ergibt nun eine Wertung von 7/10

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