Samstag, 29. Januar 2011

Detektiv Conan: Die Mirapolis-Ermittlung (Nintendo Wii)

Wer sich für Manga und Anime interessiert müsste ihn kennen, den großartigen Oberschülerdetektiv Shinichi Kudo, durch ein Gift nun kleinen Jungen Conan Edogawa, die Hauptfigur, der gleichnamigen Serie, Detektiv Conan.
Nun etwas spät das Review, des Anfang 2009 erschienen Videospiels für die Nintendo Wii, zu dem Spiel Detektiv Conan: Die Mirapolis-Ermittlung.
Unser „Onkelchen“, der Detektiv der seine Fälle wortwörtlich im Schlaf aufdeckt, Kogoro Mori wurde zur Eröffnung des Mirapolis Vergnügungsparks eingeladen, im Schlepptau sind natürlich wir, als Conan, seine Tochter Ran, sowie die Detectiv Boys, bestehend aus Ayumi, Genta & Mitsuhiko.
Als wir ankommen ist alles ganz normal, wir werden begrüßt, gelangen in den Festsaal. Dort beginnt schon der erste Streit, zwischen zwei Personen und es lässt sich schon erahnen, dass bald ein Mord passieren wird.
Nachdem nun die Begrüßungsfeier zu Ende ist, gehen wir zu einem Raum, wo wir Minispiele spielen dürfen und werden auch gleichzeitig mit unseren „ersten Fall“ Konfrontiert.

Indizien und Beweisen sammeln, leider nicht á la Conan Edogawa

Unser erster Fall, liegt darin, dass verloren gegangene Taschentuch von Herrn Mori zu finden. Dafür reden wir mit allen Personen, die wir in diesem Raum finden.
Nach einer Weile und leider vieler Fragerei haben wir genug Indizien, um zu beweisen, wo das Taschentuch ab geblieben ist.
Das Schema ist wie folgt:
Wenn wir einige Indizien haben, können wir per + Taste, dass Pausenmenü öffnen. Dann gehen wir auf den Menüpunkt „Indizienkette“, nun eröffnet sich uns ein neues Menü.
Nun müssen wir die richtigen Indizien zu den richtigen Frage finden, haben wir dies getan, erzählt uns Conan im Grunde genau das, was wir eigentlich schon wissen. Hier haben wir leider auch ein Problem, es gibt oft Hinweise, die sich Inhaltlich komplett gleichen bzw. dasselbe meinen, jedoch öfters umschrieben, nehmen wir nun den vermeintlich richtigen Hinweis, wird es dennoch vom Spiel als falsch betrachtet (aber im Gegenzug dafür ist das Indizienkettenlösen zu einfach).
Am Tatort müssen wir auch nicht viel tun, außer mit der Wii Remote auf ein paar Punkte in der Gegend der Leiche zu zeigen oder auf die Leiche selbst und schon bekommen wir zahlreiche Informationen, somit kommt auch hier keine richtiges Feeling auf, gechweige denn eine Komplexität und schwierigkeit zum Lösung des Falls.
Das Konzept ist anfangs noch interessant, doch leider wir dies nachher zum Problem.
Denn man muss, man muss wirklich, durch die ganzen Vergnügungspark (der jedoch nicht gerade groß ist) laufen und diverse Personen ansprechen, doch dies genügt leider nicht.
Wenn wir die Personen nicht in einer bestimmten Reihenfolge befragen oder wenn wir nicht zu bestimmten Orten gehen, werden wir leider keine Informationen bekommen, die uns helfen den Fall aufzuwickeln und zu lösen.
Das nervt und frustriert, wer schnell mit seiner Geduld am Ende ist, wird das Spiel nicht lange spielen können.

Gameplay, Grafik & Sound

Positiv anzumerken ist aber, dass man sich an die Vorlage gehalten hat.
Ein nettes Intro, mit diversen Figuren der Detektiv Conan Serie, sowie original Musikstücke.
Es tut mir schon fast weh dies zu sagen, denn immerhin habe ich die Serie schon lieb gewonnen, aber leider waren das schon die einzigen guten des Spiels.
Es sind kaum Musikstücke im Spiel vorhanden und wenn doch werden diese durch kurze und extrem nervige Loops immer wieder abgespielt.
Conan bewegte sich nur angemessen schnell, wenn man einen Nunchuck an die Wii Remote angeschlossen hat, ansonsten muss man alles im Schneckentempo absolvieren.
Um vom „harten Alltag“ eines Detektivs abzulenken, kann man diversse Minispiele bestreiten, doch diese sind Inspirationslos und verwandeln sich nur in dummes Wiimote herumgefuchtel.
Ebenso sinnlos sind die zwei Gadgets, wir können uns per Anstecknadel mit den Detektiv Boys unterhalten, doch sinnvolles kommt dabei nicht heraus. Genau gleich verhält es sich fast mit dem Skateboard. Wir können zwar damit herumfahren, doch haben wir kaum genug Platz um dies richtig zu nutzen.
Die Kamera muss sehr oft mit einem Druck auf dem B-Knopf nachjustiert werden, denn ein Kamerasteuerungsstick existiert nicht.
Auch bei der Grafik haperst gewaltig, denn diese kommt leider nicht ansatzweise, an die des Intros heran. Die Grafik erinnert leider an Dreamcast Zeiten, was wirklich sehr schade ist.


Fazit:

Detektiv Conan: Die Mirapolis-Ermittlung, ist leider wieder ein Fall für die Lizenzschrottkiste.
Das Spiel ist leider weder komplex, noch schwierig.
Die Informationsbeschaffung ist langwierig, langweilig und mit viel Geduld verbunden, die ca. fünf bis sechs Spielstunden, würde ohne diese mühselige suche wahrscheinlich auf maximal drei Stunden absinken.
Grafik, sowie Sound sind allerhöchstens Durchschnittlich, dieses Niveau kann nur durch die gute Japanische Synchronisation gehalten werden (auch Englisch anwählbar), leider gibt es keine Deutsche Synchronisation, wirklich schade.
Steuerung geht in Ordnung, nur ist es fraglich warum man unbedingt einen Nunchuck braucht um in angemessenere Schnelligkeit laufen zu können.
Detektiv Conan: Die Mirapolis-Ermittlung ist damit selbst nicht mal für eingefleischte Fans zu empfehlen, es ist ein derbe Schlag in Richtung Magen.

Bewertung:

Grafik:              2/10 altmodisch, und keinem Standard gerecht
Vielfalt:             2/10 Morde so zu einfach gestrickt, keine Komplexität
Sound:              5/10 immer gleiche Loops der Songs, nur japanische Synchro kann retten
Bedienbarkeit:  5/10 viel nachjustieren der Kamera und schlechte Steuerung der Minispiele
Spielspaß:        1/10 Viel zu frustrierend & Ideenlos, kein Versständnis der Substanz

Dies ergibt nun eine Wertung von 3/10

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