Mittwoch, 18. August 2010

Batman: Arkham Asylum (Xbox 360)


So nun wie ihr wisst ist Batman: Arkham Asylum seit letzte Woche im Handel. Ich halte persönlich nicht mehr viel von Spielumsetzungen eines Comichelden, nachdem ich die zuletzt doch eher schlechte Spider-Man: Web of Shadows und dass einigermaßen gute X-Men Origins: Wolverine gespielt habe.
Ich war mir bei Batman sicher ich würde es kaufen, denn die Demo sah wirklich vielversprechend aus. Nun letzte Woche Donnerstag hab ich es zum ersten Mal gespielt und was mir auffiel war, die haben extrem viel in der Demo gekürzt

Aber nun zum Spiel selber: Das Spiel besitzt, wie üblich, 3 Schwierigkeitsgrade und zwar Leicht, Normal und Schwer.
Zum ersten Mal zocken würde ich jedem den Normal-Modus empfehlen, denn Leicht, ist wirklich viel zuleicht, dass schätze ich nachdem ich auf Normal durchgespielt habe. Denn sowohl bei Leicht, als auch ihm Normal-Modus ist das Kontern der gegnerischen Angriffe leicht, denn bevor die Attacke des Gegners (nur im Bezug auf die Standartschergen von Jocker) euch trifft, seht ihr ähnlich wie bei unserem Spinnenfreund Spider-Man einen Hinweis, etwas bläuliches, über den Kopf des Gegners, der gerade euch angreift, also im richtigen Moment den Konterknopf drücken und abgewehrt.
Wer richtig herausgefordert werden will (im Story-Modus) der sollte dirket auf Schwer spielen, denn dort gibt es keine Hilfe.
Das Kampfsystem (Free Flow-System) ist am anfang gewöhnungsbedürftig, denn ihr könnt nicht einfach auf das Pad hämmern.
Ihr müsst eure Angriffe abschätzen, denn Bats, wie er "liebevoll" von Jocker genannt wird, ist ein eher langsamer Kämpfer, der dafür aber auch ordentlich austeilt.
Die Story des Spiels erstreckt sich nur über diese Psychatrische Einrichtung, Arkham Asylum, wie der Titel es schon sagt (ich wurde mal gefragt, ob das Spiel noch woanders spielt).
Bats hat auch allerlei Zeugs dabei, was man später bei "Levelaufstieg" aufwerten kann. Da wären die Batarangs, die man aufwerten kann auf Multibatarangs (es sind 3 Stück an der Zahl), man kann Batmans Rüstung verbessern (damit auch seine Lebensenergie), den Gegner sofort nach geglückten Combo-Aktionen direkt ausschalten und und und..
Vergessen sollte man nicht den nützlichen Detektiv-Modus. Damit findet man Spuren (Fingerabdrücke, Alkoholfahne), dinge mit den man Interaktieren kann (z.B. Wasserspeicher), man kann durch Wände sehen, und kann sehen wer ne Waffe trägt und wer nicht, den Status des Gegners (Ruhig, Nervös, Panisch) etc.

Neben den Standartschergen (es gibt auch Scharfschützen), gibt es auch einige Superschurken in Arkham zu finden, da wären Killer Croc, Poison Ivy, Harley Quinn, Scareclaw, Bane und The Joker himself. Neben diesen Superschurken, hat Jocker auch noch ne andere fiese Waffe im Gepäck und zwar das TITAN. Damit kann er seine Leute in üble Monster verwandeln, die dann ausgetrickst werden müssen, weil man sie sonst nicht schlagen kann (vorallem nicht auf Schwer).
Aber auch der ein oder andere Endboss ist nicht ohne, die mit abstand schwierigste ist Poison Ivy (das werdet ihr noch merken).

Die Story an sich ist, wie ich finde, super gelungen. Leider leidet die Story (und damit auch das Spiel) an einigen Schwächen.
Da wären unter anderem, die zu häufigen Gänge durch Lüftungsschächte, überall hängen Wasserspeier, die fast überall total Sinnlos sind und auch nicht zu der Umgebung passen und die leicht dumme KI (auf Schwer, stellen die sich nicht ganz so dumm an).
Ein Beispiel: Ich sitze auf einem Wasserspeier, ziehe einen Gegner hoch und bleibe auf dem Wasserspeicher und keiner denkt mal nach oben zuschauen (passierte mir oft auf dem Schwierigkeitsgrad Normal, auf Schwer fanden die mich in Sekundenschnelle). Und überhaupt, Batman trägt dunkle Kleidung und versteckt sich auf einem Wasserspeier, um in herum alles grün und hell, ich frag mich ob man da echt kein Bock mehr hatte was zu ändern, dumm ist das schon.
Aber das sind nur kleine Kritikpunkte. Eine super Umsetzung gibt es bei Joker und Scareclaw. Jocker durch sein einfaches verrückt sein und Scareclaw, weil der so wunderschön mit der Psyche von Batman umspringt. Es gibt eine Stelle im Spiel wo ich wirklich dachte, dass Spiel wäre kaputt, denn das Bild bleibt stehen, gibt Töne von sich, als wenn es hängen geblieben wäre und der Bildschirm wurde schwarz. Da hat man den Spieler echt gut reingelegt (jedenfalls mich)

Das Spiel hat aber auf jeden Fall einen Wiederspielwert, denn die Story könnt ich mir öfters reinziehen.
Auch schön ist, dass ein Superschurke sich meldet (der Riddler) und einen Herausfordert, man soll ja seine Rätsel lösen. Wer alle löst bekommt alle Figuren und Biographien (lösen und sammeln, eine super Idee) und man bekommt dann alle Herausforderungen, und die Rätsel des Riddlers sind auch nicht ohne, man muss schon denken. Denn wer sich den weltbesten Detektiv nennt, kann auch den Riddler in sachen Rätseln schlagen.

Wer also alles macht, kriegt nicht nur Gamerscorepunkte (bzw. PS3 Trophies), sondern sehr viele Biographien, Figuren in In-Game Grafik zubewundern, einen gepanzerten Batman-Anzug für den Herausforderungsmodus und natürlich alle Herasuforderungen.

Die Grafik des Spiel ist sehr gut, gute Lichteffekte, gute Charaktermodelle, wobei wenn Batman redet, sieht man, dass er nichtmal den Mund richtig öffnet und dass selbst nicht wenn er mal brüllt.
Auffalend ist auch, dass die deutsche Synchronisation nicht ganz Lippensynchron mit den Animation der Figuren ist.
Ansonsten kann man beim Sound nicht viel sagen, großartig Lieder hat das Spiel nicht, dass würde auch nicht passen. Aber der Sound passt super zum Spiel.

Die Bedienung des Spiels läuft gut, wobei man sich erst an das Free Flow-System einarbeiten muss.

Fazit:
Batman: Arkham Asylum ist eines der Spiele die man sich dieses Jahr ins Haus holen muss. Schöne Grafik (trotz der ein oder anderen Schwäche, siehe Batman wenn er redet), super Sound, knackige Rätsel mit guten Belohnungen, die den Spieler motivieren, eine gut erzählte Story, einige der größten Superschurken Gothams, die erste sehr gut gelungene Comicheld Umsetzung, einen Herausforderungsmodus der (wenigstens im Jäger-Modus) ziemlich schwer wird. Leider ist die Gegner-KI im Spiel oftmals dumm.
Wer auf sowas wie Splinter Cell steht (Schleichen und im vermeindlichem Dunkel sich verstecken), dem wird Batman: Arkham Asylum auch gefallen.
Und mit ca. 9-12 Stunden ist das Spiel auch nicht zukurz.

Grafik: 8/10
Sound: 9/10
Bedienbarkeit: 8/10
Motivation: 10/10
Vielfalt: 7/10
Multiplayer: keiner vorhanden

Meine Wertung liegt laut meinem Punktesystem bei 84%, aber dies ist zuwenig für dieses Spiel, also gebe ich dem Spiel (zusätzlich), aufgrund der düsteren Story eine Wertung von 87%.

(Test von 2009)

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