*UPDATE* RTL-Redakteur beleidigt Gamer (und bittet um "Verzeihung")

Schon gestern veröffentlichte ich einen Beitrag zu dem frechen und unglaublichen RTL-Beitrag zur Gamescom 2011.

Und das ich nicht die einzige Person bin die sich an diesem Beitrag stört, hat nun auch  http://www.programmbeschwerde.de, eine offizielle Prüfung gegen RTL einleitet. Dank, der sage und schreibe 7000 eingegangenen Beschwerden. Da sag doch mal einer, dass Beschweren nichts bewirkt.

Das war schonmal das Positive.

Nun kommen wir zur nächsten Dreistigkeit, die nicht selber von RTL kommt, sondern vom RTL-Redakteur Tim K. (aus Vorsicht und wohl rechtlichen Gründen, werde ich den Nachnahme nicht offen legen).

 Dieser meint nämlich, dass sein Beitrag "lustig" sein sollte und laut seiner Aussage, wollte er "niemanden beleidigen" oder "verletzen". Ja natürlich...

Zuvor machte Herr K. aber noch durch folgende Aussagen von sich Reden:

"Ich persönlich glaube, Gamescom-Besucher und Computerspieler sind ein humorloser Menschenschlag."
und "Mich störnense [die Reaktionen der Gamer, Anm. d. Red.] jedenfalls auch nicht. Weil das ja offensichtlich nicht ganz ernst gemeint ist, was, wie der ein oder andere Kommentator ja trefflich bemerkt hat, schon mit alberner Musik unterlegt ist und albern betextet ist. Die Reaktionen der Daddler bestärken mich allerdings eher in der Vermutung, dass zuviel Computerspielen keinen förderlichen Effekt auf Sprachverständnis u.ä. hat..."

Soll bedeuten:

Die Gamer (wir) würden nicht darüber lachen können, wenn man sie überzogen karikierend darstellen würde.
Doch natürlich würden wir darüber lachen (was ich im ersten Moment auch tat), wenn man uns nicht so übertrieben "lustig" dargestellt hätte oder anders gesagt:
Würde man nicht absichtlich, was für diesen Sender und dieses Format typisch ist, die "Spezies Gamer" in einem so verachteden Blickwinkel/Licht rücken, uns nicht als ungepflegte, stinkende, noch nie was mit Frauen habende, Individuen hinstellen, hätte sich sicherlich so gut wie niemand beschwert. Ein kurzes Lachen und Kopfschütteln und dann wäre es vorbeigewesen.
Und im zweiten Kommentar sagt Herr K. auch, dass ihm jegliche Reaktionen der Gamer an seinem allerwertesten vorbeigehen und stellt dabei noch eine These auf, die wohl so nicht stimmen würde. Hauptsache man haut noch drauf und erhitzt weiter die Gemüter, so kennen wir den guten Journalismus.

Nach diesem Nachtreten, versucht nun Herr K. ganz reumütig sich zu entschuldigen, er sagt wie folgt:
"Über 100 Mails heute haben mir gezeigt, dass ich die Wirkung meines Beitrags zur Gamescom ganz falsch eingeschätzt habe. Der sollte lustig werden. Das ist mir gründlich misslungen. Ich wollte niemanden beleidigen oder verletzen. Dass das jetzt dennoch geschehen ist, tut mir sehr leid. Die anschließende Diskussion auf meiner privaten Facebook-Seite über den Beitrag und die Reaktionen darauf war hitzig. Meine Äußerungen dort waren unüberlegt. Auch dafür möchte ich mich entschuldigen."

Zur Kenntnis nehmen sollte man die Entschuldigung des Herrn K schon, nur ob das nun was groß an all dem Schlamassel ändern, darf bezweifelt werden. Auch empfinde ich das als lächerlich, erst groß Beleidigen, dann Gleichgültigkeit zeigen, dazu noch mehr mit Beleidigungen um sich schmeißen und zu guter letzte, wie ein angeschossener Hund an gekrochen kommen. Erbärmlich.
Ich gehe auch davon aus, das die Entschuldigung nur kam, weil Herr K. mit dem Rücken zur Wand steht.

Nunja, wollen wir mal sehen, wie sich das alles noch so entwickelt, zum Ende hin noch ein schönes Video von Giga.

 Hier noch die kurze Stellungnahme von RTL: RTL Stellungnahme

 *UPDATE 2*
Wie nun die Messeleitung der Gamescom offiziell bekannt gab, wird geprüft, ob RTL medienrechtliche Grenze überschritten habe, denn laut der Facebook Seite heißt es "Liebe Fans, der Beitrag der RTL "Explosiv"-Redaktion ist sicherlich grenzwertig und wir verstehen jeden, der sich davon „beleidigt“ fühlt. Wir prüfen, ob dabei medienrechtlich Grenzen übertreten wurden"

Es würde nur noch eine verurteilung RTLs fehlen.


Noch etwas zu dem Hack der RTL-Seite:
Das war unnötig und dumm. Was bringt es uns, die Seite down zu kriegen?
Und Flashmobs sind auch nicht mehr nötig, wer noch was tun will, der soll eine Beschwerde einlegen oder lässt seinen Frust gleich bei dem Verantwortlichen ab.