Mittwoch, 30. März 2011

Super Meat Boy (XBLA)


Der Kampf: Gut gegen Böse. Ein Kampf, um die Liebe des Protagonist.
Wer kennt diese Handlung? Jeder der schon viele Spiele gespielt hat, der wird das schon erlebt haben. Die etwas älteren (aber natürlich auch die Jungen) kennen es, denn Mario begann schon mit diesem Handlungsstrang. Nun erscheint (bzw. schon erhältlich) Super Meat Boy. Auf in den Kampf um unsere „Prinzessin“.

Mario, Fötus, Prinzessin, Newgrounds

Die Handlung von Super Meat Boy ist genauso Dünn und einfach, wie in den alten (und neuen) Mario Bros. Spielen von Nintendo.
Wir sind Meat Boy, ein Junge mit kurzen Armen und Beinen, dazu fehlt uns wohl offensichtlich die Haut. Der weibliche Counterpart zu Marios Peach ist Bandage Girl. Sie ist etwas kleiner als Meat Boy (und der ist schon außer Ordentlich klein), rosafarben und liebt ihn.
Unser Bowser ist hier Dr. Fetus. Ein Fötus in einem Glas mit Anzug, ist aber auch nur minimal größer als wir. Im Intro wird uns gezeigt, warum Dr. Fetus uns, unsere Freundin beraubt. Ihn mag einfach niemand! Aus etwas unsinnig Weise, will sich Dr. Fetus an uns Rächen, denn wir werden geliebt. Also haut er uns Flux ein paar um die Ohren, stibitzt Bandage Girl und nun ist es ans uns, sie aus seinen Fängen zu retten.
Eine Information am Rande: Super Meat Boy ist nicht der erste Teil der Serie. Über die Website Newgrounds, gibt es noch das Flashgame Meat Boy. Hier ist das Spielprinzip dasselbe, jedoch ist es (natürlich, weil es ein Flashgame ist) in fast allen Belangen schlechter.

Ein kleiner Sprung für Meat Boy, ein unmöglicher für alle anderen

Super Meat Boy versteht sich als reines Jump and Run Spiel.
Das ganze Spiel ist im alten 2D Design gehalten (von Links nach Rechts).
In ca. fünf Welten (es gibt noch Bonuswelten) wird gerannt und gesprungen, was die kleinen Füße unseres Protagonisten hergeben. Nett: Jede neue Welt hat ein eigenes Intro (und eigenen Endboss). Jede Welt beheimatet dabei 20 Level. Wird ein Level unter dem angesetztem Zeitlimit abgeschlossen, erhält man den Rang A+.
Neben dem Standartleveln (Lichtwelt) kann auch in die Dunkelwelt gewechselt werden (Level benötigt Rang A+). Inhaltlich sind die Level identisch, jedoch sind diese um einiges Schwerer, dank der vielen neuen Fallen.
Nicht nur die Level und die verbundene Unterteilung in Licht- und Dunkelwelt unterscheidet Super Meat Boy z.B. von der Genregröße Mario.
Die Level in Mario Bros. sind weniger schwierig, aber größer als die von Super Meat Boy.
Meat Boy hat hingegen keinerlei Fähigkeiten und stirbt direkt beim Kontakt mit Kreissägen, Salz usw. wie man sieht, kann unser Held kein Schaden einstecken. Die Level sind auch um einiges kürzer. Während nun andere Helden des Genres kämpfen können, bleibt unser Protagonist, Kampfunfähig. Dafür kann unser Held für schneller rennen und um einiges weiter Springen.
Wem die Wandläufe, sowie die Kletterfähigkeiten in Assassins Creed oder Prince of Peria schon unrealistisch vorkamen, dem wird bei den Sprungfähigkeiten von Meat Boy, aus den latschen kippen. Meat Boy ignoriert einfach mal beim Sprung komplett die Naturgesetzen. So ist es möglich, einfach mal in der Luft die Sprungrichtung zu ändern oder an eine Wand zu springen und
direkt wieder z.B. in einem Bogen an die gleiche Wand an einer höheren Stelle zu springen. Dies ist aber auch bitter nötig, denn die Konstellation der Fallen ist im späteren Verlauf so gut, dass es ohne diese Ignoranz gegen jede Art von Gesetz, es einfach Unmöglich wäre, Bandage Girl zu erreichen.

Boni und Versteckte Level

Neben den (mindestens) insgesamt 100 Leveln, die ab Welt drei immer mehr am Schwierigkeitsgrad anziehen, gibt es auch einige Boni und alternative Level (damit sind nicht die Dunkelweltlevel gemeint). In manchen Leveln können Warp-Zones gefunden werden. Findet man eine, wird man in ein alternatives Level gezogen (zumeist in drei Level aufgeteilt), welches ein Intro hat, was an wiederum einige Anleihen an alte Spiele hat. Die Grafik ist hier noch älter, in 8 Bit, gehalten, was Nostalgiker das Herz höher schlagen lassen sollte. Für diejenigen, die nicht die ganze Zeit Meat Boy sehen wollen, gibt es zwei Chancen an andere Charaktere zu kommen.
Entweder durch bestimmte Warp-Zones oder durch die, überall in den Welten, verteilten Pflaster.
Sammeln wir eine bestimmte Anzahl (die wir nachschauen können) von Pflastern, so können wir andere Charaktere freischalten.
Als Charaktere gibt es z.B. Tofu Boy (aus der Meat Boy Parodie von der Tierschutzorganisation PETA), das Alien aus Alien Humanoid oder einen Ritter aus Castle Crashers.

Demon Souls, Ninja Gaiden & Super Meat Boy

Was hat Super Meat Boy mit Demon Souls & Ninja Gaiden gemeinsam?
Im Grunde rein gar nichts, außer dem knackigen Schwierigkeitsgrad.
Klar, es ist etwas hochgestochen, denn Demon Souls & Ninja Gaiden sind von vorneherein schon richtig Schwer und unglaublich unfair, während Super Meat Boy seine Zeit braucht (bzw. seine Level), bis der Schwierigkeitsgrad anzieht. So werden die Fallen zahlreicher und die der Weg schwieriger und Komplexer. Super Meat Boy verzeiht dem Spieler keinen Fehler, jeder Fehlsprung, jeder Schritt zuviel, bedeutet das sofortige Ableben von Meat Boy und dann muss das ganze Level von vorne begonnen werden. Das Frustriert, aber auch Motiviert. Schließlich will man das Level beenden oder die eigene Zeit zuschlagen (um z.B. Rang A+) zubekommen.

Fazit & Eigene Meinung

Super Meat Boy zeigt, wie schwer (zum Glück) auch Jump and Runs sein können. Natürlich gibt es noch "I Wanna be the Guy", aber dass ist einfach unfassbar unfair. Die Geschichte haut niemanden um, kennt man schon, macht aber nichts. Der anwachsende Schwierigkeitsgrad frustriert und fordert zugleich und packt einen immer wieder.
Neben dem Schwierigkeitsgrad motiviert auch die Suche nach Warp-Zones und Pflastern. Warp-Zones bringen uns mehr Level ein (das Spiel soll 350 Level beinhalten) und auch einige Bonuscharaktere, Pflaster hingegen bringen nur Charaktere ein.
Die Grafik ist minimal, aber doch sehr schön. Der Sound unterstützt den Spielverlauf gut, auch wenn es immer die gleichen Songs sind. Sound und Grafik wechseln, in den Warp-Zones, Nostalgie pur. Auch für dieses Spiel gilt: Wer seinem Spaß am Genre Jump & Run hat kann zugreifen. Wer eine Herausforderung sucht, der wird hier seinen Spaß haben. Für einen Preis von 15€ (1200 MS Points) ist das Spiel auf dem Xbox Live Marktplatz zu haben und ist jeden Euro wert.

Bewertung

Ich gebe dem Spiel 4/5 möglichen Punkten (Begründung: siehe Fazit & Eigene Meinung).


Anmerkung: Bei Xbox Live Games vergebe ich maximal fünf Punkte.
Bei BG&E HD und Hydro Thunder habe ich ganz normal bewertet, denn es sind Remakes von vergangenen Spielen. Wenn es sich um kein Remake handelt, von einem alten Spiel, so wird hier mit maximal fünf Sternen bewertet.



1 Kommentar:

AgedGames hat gesagt…

Cooles Review gefällt mir^^