Hallo, seit herzlich begrüßt!
Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich mich entschieden wieder einen Post zu verfassen. Ich glaube ich habe das Prinzip des Bloggens und Blognutzen kann schön missverstanden. Anstatt etwas über die Spielewelt zu schreiben, etwas was mich aufregt, bewundert, mich emotional packt, habe ich mich darauf versteift, einfach nur Reviews zu verfassen. Wer unterwegs sein möchte auf der langen Straße der Videospielindustrie muss weit mehr als das tun.
Zum Glück ist mir das langsam mal eingefallen.
Ich habe zu sehr versucht Lob für Reviews einzuholen, als dem Metier der Videospiele gerecht zu werden.
Aber genug davon, widmen wir uns doch mal einem Thema was oft genannt, benannt und erkannt wird und auch mindest genausoviel drüber geschrieben wird und zwar:
Downloadcontents, Day-1 DLCs. Day-1 Patches und wie wir uns als kleine experimentelle Tierchen nutzen und ausnutzen lassen.
Wer von euch hat schonmal einen DLC gekauft, Hand Hoch!
Sicherlich fast jeder, richtig? Nun ja verneinen könnt ihr es im Grunde ja nicht.
Ich habe das definitiv schonmal getan. Ehrlich gesagt kenne ich auch kaum jemanden der eine Videospielkonsole hat (oder PC) und dies nicht auch zumindest einmal tat.
Prinzipiell erstmal nichts schlimmes, wer wirft einen auch den Kauf eines DLCs vor?
Anfangs hat man das nicht verstanden und sich nur aufgeregt (siehe: Oblivion DLC für ein Pferd), aber mit der Zeit fand der DLC langsam akzeptanz in der Gamergemeinschaft und ohne große Umschweife: Hier liegt auch das Problem!
Heute gibt es kaum ein Spiel, was nicht sofort mit Day-1-DLC oder sogar einem Day-1-Patch erscheint!
Es ist eine Unverschämtheit, wie uns Inhalte kostenpflichtig - vorausgesetz in dem Fall das Spiel wurde gebraucht erworben - zur Einführung eines Spiels angeboten werden, die Teil der Story oder der Elemente eines Spiel enthalten.
Zum Beispiel Batman Arkham City.
Egal wie genial und perfekt, dieses Spiel sein mag, so ärgerlicher ist der Catwoman DLC. Wer das Spiel käuflich neu erworben hat, bekommt einen Downloadcode mit dem er Catwoman freischaltet (samt zwei alternativen Kostümen) und diese sowohl in der Hauptstory als auch auf diversen Herausforderungskarten spielen kann.
Catwoman ist prinzipiell nur eine "billige" Beilage, wenn man auf den minimalen Storyverlust und der alles andere als guten Charakterzeichnung ihrerseits verzichten kann.
Aber auch das ist gerade das Unverschämte. Dem Gebrauchtkäufer werden nicht nur Storydetails (oder viel mehr Storyhäppchen), sondern auch Erfolge verwehrt, wenn dieser nicht im nachhinein 800 MS Points (10€) bzw. 9,99€ im Onlinestore ausgeben will, um sich diesen DLC (Catwoman-Pass)zu kaufen.
Wenn man einen Onlinepass einbaut, um auch noch etwas mitzuverdienen am Wiederverkauf, wie z.B. um diverse Onlinefeatures nutzen zu können (und seien es nur Onlineranglisten) ist dies für mich völlig legitim.
Legitim ist es aber nicht dem Spieler Erfolge, Fähigkeiten, Abschnitte oder sonstiges vorzuenthalten, nur weil dieser das Spiel gebraucht erwirbt.
Diese Aktionen werden z.B. wie folgt Begründet (von Michael Schmalz, Digital Extremes): “Der Handel mit gebrauchten Spielen ist im Grunde genommen legaler Diebstahl. Wir Entwickler sehen da keinen Cent mehr von unserem Produkten. [Es kann nicht angehen, dass ein Call of Duty bei GameStop teilweise bis zu zehnmal getauscht wird. Die Händler verdienen so an unserer Arbeit, und das zu 100% Prozent.]”
Ist das nicht frech? Dem Menschen vorwerfen er sei ein verdammte Dieb, nur weil er sich eventuell keine neuen Spiele leisten kann? Nur weil er sein Hobby, seine Unterhaltung mit wenig Geld finanzieren kann?
Na wenn das so ist, vergesst neue Spiele, kauft nur noch gebraucht!
Entweder bekommen wir die Quittung dafür oder die lieben und tollen Publisher überlegen bevor sie reden.
Aber nochmal zurück zu den DLCs um nicht ganz den Faden zu verlieren.
Da werden uns also DLC zum Release angeboten beziehungsweise aufgezwungen (kommt auf die Sichtweise drauf an) und dennoch beschweren wir uns. Sind wir es aber nicht selber Schuld, wenn wir z.B. das x-te Kartenpacket für Call of Duty, Battlefield, Crysis kaufen, obwohl wir alle wissen, dass diese entweder recycelt wurden oder nur wenig neue Karten beihnalten? Sind wir es nicht selber Schuld, wenn wir unsinnige und überteuerte DLCs kaufen und wissen, das diese uns nichts (eventuell) einbringen?
Prinzipiell ja! Wir sind die Versuchskanninchen, die sich selbst zu welchen gemacht haben! Immer darauf aus, zu meckern aber dennoch das Runterzuwürgen, was man uns serviert.
Ich gebe es zu: Ich bin nicht viel anders. Ich kaufe keine Mappacks für Egoshooter, da warte ich auf irgendwelche Classic, GoTY oder sonstige Versionen. Dafür bin ich mir zu geizig.
Aber ich kaufe mir auch DLCs und z.B. Kostümpackete für Street Fighter IV oder Marvel vs Capcom 3. Obwohl das eher die Komplettpackete sind, so spare ich nochmal Geld. Macht den Braten aber auch nicht ansehlicher.
Aber wie komme ich jetzt von Day-1 DLC zu Day-1 Patch und vorallem zu unfertigen Produkten?
Okay Anlass diesen Blogeintrag zu verfassen war eigentlich die Wut über die großen und zumeist auch unnötigen Bugs in Skyrim und ein gelesenen Artikel in der M! Games Januar 2012.
Denn mich stört neben dem ganzen DLC Quatsch noch was anderes und zwar Patches die am Releasetag erscheinen. Da sitz man gemütlich vor der Konsole und schiebt Spiel XY in den Schacht der jeweiligen Konsolen (ausgenommen der Wii und allen älteren Konsolen) und schwupps erscheint ein kleines Fenster, was uns bittet zu warten und den jeweiligen Content herunterlädt.
Gut da kann man sagen: "Okay vielleicht ist der Patch klein und auch nur einmalig, damit habe ich kein Problem." Aber auch hier drängen wir uns selbst ins Aus und sind wieder die, an denen man herumexperimentiert und die Geduld bis zum Äüßersten strapaziert!
Ich habe auch kein Problem mit Patches, wenn diese benötigt werden, wenn man DLCs gekauft hat oder man im späteren Verlauf doch noch Fehler gefunden hat.
Sollte dies aber zum Release so sein, dann ist das zumeist an Anzeichen dafür, dass entweder das Spiel unter Zeitdruck fertiggestellt werden musste oder man sich nicht soviel Gedanken um Qualität macht oder whatever.
Mich nervt sowas unglaublich. Ich würde das Spiel am liebsten sofort wieder umtauschen mit folgender Begründung auf dem Kassenzettel:
"Day-1 PATCH!!!!11 olololol"
Mich kotz sowas ernsthaft an.
Immer wieder müssen Spiele halbfertig herausgebracht werden, weil unsere *Ironie Anfang* liebgewonnenden und Ohne-sie-wäre-unser-Leben-so-sinnlos-Publisher *Ironie Ende* lieber ein Spiel fristgerecht herausbringen wollen, als die Entwickler solange feilen zu lassen, bis sie soweit zufrieden sind und sagen können: "So jetzt ist es fertig".
Natürlich sollte nach Möglichkeit kein nächstes Duke Nukem Forever entstehen, dennoch machen manchmal ein halbes bis ein Jahr deutlich mehr aus und auch deutlich ein besseres Spiel.
Ich will kein halbfertiges und mit Bugüberwuchertes Spiel, was mit Day-1 Patches & DLCs erst auf sein eigentlichen Stand gebracht werden muss.
Genau aus diesem Grunde bin ich auch so erzürnt über TES V: Skyrim.
Ich liebe dieses Spiel und habe mindestens 100 Stunden dort hineingebuttert, aber ein Spiel was mich defakto diverse Dinge nicht tun oder gar beenden lässt, ist es nicht würdig "Spiel des Jahres 2011" genannt oder in der Spielesammlung aufgenommen zu werden.
Ich kann mich meinerseits nicht an so schwere Bugs in Oblivion erinnern, dass ich dadurch das Spiel nicht beenden konnte. Lag wohl auch an den diversen Patches und das ich da noch RPGs nur so gespielt habe ohne großes Interesse. Ich hoffe, dass dies in Zukunft besser wird.
Immerhin komme ich nun bei Skyrim wieder weiter und brauche das Spiel doch nicht zu verkaufen.
Skyrim da hast du noch einmal Glück gehabt!
So damit wäre ich aber auch nun (endlich) am Ende des Eintrages.
Wer etwas verfassen und/oder seine Meinung verfassen möchte, (bitte nicht Anonym hilft sehr bei eventuellen Diskussionen) kann dies gerne im Kommentarbereich tun oder mich auf Twitter kontaktieren.
Achja: Fehler könnt ihr gerne behalten, ich garantiere nicht für fehlerlose Blogeinträge :)
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